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 Andrejs Geschichte

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BeitragThema: Andrejs Geschichte   Andrejs Geschichte EmptyDo Apr 07, 2011 6:56 pm

Ich habe folgendes mal angefangen zu schreiben lol! :

Andrejs Geschichte

Erstens

Tief atmete Andrej ein und schlich noch einige Schritte näher an die Renntierkuh heran. Bloß keinen Fehler machen ermahnte er sich sonst waren die ganzen Mühen umsonst. Zwei Tage waren vergangen seid er sich von seiner Familie verabschiedet hatte um ein Rentier zu erlegen. Es war eine Ehre gewesen das sein Vater ihn losgeschickt hatte um diese Tiere zu jagen.
Erst wenn ein Junge es schaffte ein Rentier zu erlegen wurde er als Mann bezeichnet. Für die ganze Familie bedeutete es das Andrej nicht mehr der Junge sein sollte der er war. Zufrieden kniete er sich in das Gras und zog seinen Bogen von der Schulter. Noch einmal prüfte er die Sehne. Erst vor zwei Tagen hatte er sie mit Wachs eingerieben.
So sorgsam wie ein kleines Kind war er damit umgegangen. Für Andrej gab es nichts besseres als die Jagd. Die gute alte Jagd nach Fischen oder Rentieren. Schon als er klein war wollte er nichts anderes machen als einen Speer zu nehmen um irgendetwas zu erlegen. Doch nie hatte sein Vater es erlaubt. Immer wieder das selbe du bist zu jung, zu unerfahren und zu langsam. Oft hatten diese Worte ihn so gekränkt das er am liebsten weggelaufen wäre. Aber Andrej gab nicht auf.
Er trainierte alles und vor zwei Tagen war es soweit. Alleine durfte er auf die Jagd. Schon am ersten Tag fand er diese einsame Renntierkuh die ihre Herde verloren hatte. Wahrscheinlich war sie zu langsam gewesen oder zu unerfahren um das wissen zu haben sich nie von der Herde zu entfernen. Mitleid schwang in Andrej nieder doch er hasste dieses Gefühl. Warum sollte er für ein Tier solch ein Gefühl äußern. Das war totaler Schwachsinn. Noch einmal probierte er sich zu konzentrieren. Entschlossen griff er nach hinten und zog einen Pfeil aus den Köcher.
Kurz betrachtete er den Pfeil. Die Spitze war mit einer Eisenspitze überzogen. Drei Möwen federn zierten den Schaft. Ganz behutsam strich Andrej darüber. Noch einmal strich er über den Bogen. Sein Vater hatte Wale und Rentiere eingeritzt. Viel arbeit hatte dieser Bogen der Familie gemacht und Andrej war stolz darauf ihn tragen zu dürfen. Behutsam legte er den Pfeil auf und strich das letzte Mal über den Pfeil der sich hoffentlich bald in die Rentierkuh hineinbohren würde. Die Kuh fing an zu fressen.
So friedlich sah sie jetzt aus. Die Kräuter die hier wuchsen waren nahrhaft und wurden auch für die Heilung gerne verwendet. Doch darüber wusste Andrej sehr wenig. Seine Mutter Raja war dafür zuständig. Sie wusste jedes Kraut, jeden Baum und jeden Strauch zu benennen.
Jetzt scharrte die Rentierkuh mit den Hufen und warf den Braun-weißen Kopf nach oben. Hatte sie ihn gehört? Oder war etwas anderes hier draußen? Andrej lief es eiskalt den Rücken hinunter. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Prüfend hob er den Kopf um über die weite Steppe zu blicken.
Neben ihn lag ein tiefer Nadelwald der Harz in seine Nase trug. In der ferne sah er eine andere Rentierherde aber die Kuh schien sie noch nicht bemerkt zu haben. Es war still und nur ein feines Lüftchen wehte. Doch irgendetwas war hier los. Doch er kam nicht drauf was es war. Vielleicht bildete Andrej sich das ganze nur ein. Oder sehnte er sich doch nach Abenteuer. Nach Schlachten die sein Vater ihn so oft und deutlich beschrieben hatte. Er hatte sich das ein oder andere mal vorgestellt in einen Kampf zu ziehen. Weg von der Kälte Sibiriens.
Fort nur weg von hier. Aber Andrej wusste das dies nie möglich sein würde. Traurig probierte er sich wieder auf die Jagd zu konzentrieren. Die Rentierkuh hatte wieder den Kopf gesenkt und graste friedlich. Schon jetzt stellte er sich vor das Fleisch zu braten um etwas essbares zu haben. Das Fell würde er als Mantel nehmen. Andrej riss sich selbst aus seinen Träumereien.
Erst die Kuh erlegen und dann daran denken was du aus ihr machen willst ermahnte er sich selbst. Wieder atmete er tief ein. Spannte den Bogen und wollte gerade schießen. Als aus den Unterholz des Nadelwaldes sieben Reiter hervor sprangen. Die Rentierkuh hob den Kopf und fing an mit wilden Sprüngen zu flüchten. Immer wieder hörte man sie keuchen wie als würde die Kuh gehetzt werden.
Andrejs Blick glitt voller Wut zu den sieben Reiter die etwa zehn Meter vor ihn standen dort wo vor kurzen noch die Rentierkuh gestanden hatte. Die Pferde waren allesamt schöne weiße edle Schimmel. Immer wieder hoben sie die Köpfe und tänzelten auf der Stelle bis der Reiter kurz an die Zügeln zog um das Pferd zum stehen zu bringen.
Andrej taten die Pferde jetzt schon leid. Doch das ging ihn einfach nichts an. Diese Idioten hatten seine Beute vertrieben und dafür müssen sie Ersatz leisten. Doch er hatte aus irgendeinen Grund das Gefühl nichts von ihnen zu bekommen. Sie sahen fremd aus. Doch am aller seltsamsten sahen die ersten zwei Reiter aus. Der eine wo wahrscheinlich die gesamte Truppe anführte trug einen edlen Mantel. Andrej schätzte das es aus Rentier oder Fuchspelz war.
Trotz der eisigen Kälte trug er nicht einmal eine Mütze. So sah man sein kurzes rabenschwarzes Haar mit den Ansatz von grau. Andrej probierte das Alter zu schätzen und kam darauf das der Anführer wahrscheinlich so alt wie sein Vater war.
Über den Sattel sah man den Knauf eines Schwertes das so wunderschön verziert war das selbst den Jungen der Mund offen stehen blieb. Aquamarin, Onyx, Amethyst, Achat und viele andere Steine kamen ihn in den Sinn. Alle waren sie in diesen Schwert eingearbeitet. Doch das seltsamste war das was der Anführer auf den Rücken trug. Es war ein Art Bogen. Wie der wo Andrej bei sich trug doch dieser hier war viel kleiner und etwa in der Mitte war ein weiteres Stück Holz. Die Sehne war dunkelbraun und war durch einen Art Holzstück gespannt. In das Holz waren sonderbare Zeichen eingeritzt. Verschlungen kräuselten sie sich um das komischen Gerät.
Andrej runzelte die Stirn. Er wusste nicht wozu das gut sein sollte. Neben ihn ritt ein Junge der ungefähr so alt war wie er selber. Doch im Gegensatz zu ihn war er edler und irgendwie viel gepflegter. Während Andrej nur einen einfachen alten und stark benutzten Rentiermantel trug dazu eine dünne Hose war der junge Mann mit edler Kleidung bekleidet. Doch ob diese auch wärmten wusste er nicht. Genauso wie der Anführer hatte er schwarzes Haar das sich jedoch noch nicht grau färbte. Bewaffnet war der Junge nur mit einen einfachen Schwert.
Die anderen Männer waren genauso wie der Anführer bewaffnet nur statt den komischen Gerät hatten sie wie Andrej einen Bogen und einen Köcher voll Pfeile auf den Rücken. Der Anführer fing an sich umzuschauen doch sein Blick glitt nicht in die Richtung von ihn. Es sah so aus als würde der Mann etwas bestimmtes suchen und es nicht finden. Doch was es war wusste Andrej nicht. Vielleicht war dieser Mann auf Jagd wie er.
Nein, keiner der Jäger die er je gesehen hatte ritten so auf die Jagd. Doch was war sonst mit ihn los und vor allem was suchte er hier? Aber eines war Andrej sich sicher. Der Anführer war unheimlich und er hoffte hier schnell zu verschwinden. Ihn war nicht gut bei den Gedanken das die Männer ihn angreifen würden. Ein Schauer jagte ihn den Rücken hinunter. Wieso war er nur so dumm gewesen sein Schwert an den Sattel befestigt zu haben und es nicht gleich mitgenommen hätte? Dann hätte Andrej sich zumindest verteidigen können.
Traurig schweifte sein blick zu den Männern. Was ist wenn sie angreifen? Doch sie hatten ihn noch nicht bemerkt. Vielleicht hatte er eine Chance zu entkommen. Aber was dann? Sollte er sein Pferd rufen? Grigo würde kommen. Glaubte er. Wenn der stolze rot schimmernde Hengst hören würde und das hatte er bisher immer getan. Andrej würde ihn rufen wenn er etwas weiter weg von diesen unheimlichen Männern wäre.
Doch jetzt noch nicht. Sie würden ihn hören und dann… Er wusste nicht was dann geschehen würde. Vielleicht würde er durch einen Klingenstreif sterben? Doch es gab noch Hoffnung und solange sie noch in ihn flammte wie ein Feuer würde er nicht aufgeben. Behutsam hob er das linke Bein und machte einen kleinen Schritt rückwärts. Kein Laut war zu hören. Sehr gut, dachte er tief in sich hinein.
Noch ein paar Schritte und der sichere Wald würde ihn umgeben. Schon immer waren Wälder für ihn anziehen gewesen. Wo er klein war hatte er sich immer wieder alleine durch den Wald gekämpft. Obwohl es weder seinen Vater noch seiner restlichen Familie nicht gefiel liebte er den Wald so sehr. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Wieder hob er behutsam einen Fuß und setzte ihn zögernd hinter den anderen. Zu spät merkte Andrej das er auf einen trockenen Ast getreten war und nun hatten die Männer ihn doch gemerkt.
Wie hatte er nur so überaus dumm sein können? Er hätte wissen müssen das sie ihn erwischen würden. Der Anführer blickte ihn an doch Andrej hielt den Blick gesenkt. Er schämte sich und wütend war er auch. Der Mann gab einen Befehl. Es war russisch. Sein Vater hatte es ihn einmal beigebracht. Andrej kannte jedes Wort und diesen Satz hatte er zwar noch nie gehört trotzdem war er sich über die Bedeutung im klaren.
„Umzingelt ihn!“


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BeitragThema: Re: Andrejs Geschichte   Andrejs Geschichte EmptyDo Apr 07, 2011 7:58 pm

WOW WOW WOW
einfach klasse im Ernst das war eins der besten sachen die ich nach langem gelesen habe
einsame spitze mach weiter so bin übelst gespannt

achja nochwas:
In der Ferne
Ferne wird großgeschrieben
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BeitragThema: Re: Andrejs Geschichte   Andrejs Geschichte EmptyMo Apr 11, 2011 7:39 pm

Hier die Fortsetzung:

Zweitens

Der Kreis zog sich immer enger um Andrej der wie versteinert dort stand. Er wusste nicht was er tun sollte. Doch eins stand fest er musste weg. Weit weg von diesen Reitern mit ihren komischen Waffen. Vorsichtig tastete er sich zu den Messer an seinen Gürtel doch insgeheim wusste Andrej das er keinerlei Chancen hatte. Doch diese Waffe gab ihn Sicherheit. Schützende Sicherheit die er jetzt dringend benötigen konnte. Sein Vater hatte ihn die Waffe mitgegeben mit den Worten, er solle sie weise und gerecht einsetzen und nun glaubte Andrej das dies der richtige Zweck für dieses Messer sei. Wieder ertönte die Stimme des Anführers. So rau und böse schallte sie weit über die ebene. “Ich würde dir raten das sein zu lassen.” Sein russisch war um einiges besser als das von Andrej. Sein Vater hatte es ihn beigebracht und mit viel Mühen konnte er sogar einige Akzente verstehen. Behutsam trat der Junge einige Schritte zurück. Weg von diesen Anführer. Er musste entkommen. Irgendwie musste es doch funktionieren. Pfeifend zog Andrej die Luft in sich hinein. In ihn regte sich der Gedanke fortzulaufen. Aber zu Pferd waren die Männer schneller als er. Außer er würde Grigo rufen. Sein über alles geliebtes Pferd. Das niemand auf sich reiten ließ außer Andrej. Der starke junge Fuchs der bronzefarben im warmen Licht glänzte wie Gold in der Sonne. Insgeheim wusste er das nur sein Pferd ihn helfen konnte. Aber wie kam er aus diesen Kreis hinaus der sich jeden Moment schließen würde. Vielleicht einfach drauf losstürmen. Würden die Reiter darauf gefasst sein? Und was wäre wenn sie nach ihn schießen würden? Andrej glaubte fest daran das man mit der Waffe die der Anführer auf den Rücken hatte schießen konnte wie mit einen Bogen. Aber da gab es noch ein Problem. Er hatte Angst vor den Tot. Schon als Kind hatte er oft davon geträumt wie er starb. Einmal von einen Wolf getötet ein anderes mal von einer Klippe gestürzt. Am Ende war er schweißgebadet aufgewacht und konnte die restliche Nacht nicht wieder einschlafen. Zwar hatten mittlerweile die Träume nachgelassen doch die Angst zu sterben war geblieben wie Spuren in der Erde. Manchmal wenn Andrej über das Sterben nachdachte wurde er kreidebleich und fing an zu zittern wie Estenlaub. Aber sein Vater beruhigte ihn immer wieder in dem er sagte: “Es gehört zum lauf der Dinge. Menschen sterben und neue werden geboren. So ist das. Stelle dir mal vor du würdest ewig leben. Alle die dir nahe sind würden sterben und du wärst ganz alleine.” Dieser Gedanke beruhigte Andrej und Herz schlug nicht mehr so schnell wie zuvor. Doch er wollte noch nicht sterben. Er wollte noch ein Rentier erlegen bevor er starb. Dann würde er zumindest als Mann sterben und nicht als Junge. Tief zog er noch einmal die Luft in sich hinein. Dann hob er den Kopf und sah den Anführer nun genauer an. Sein Haar war wirklich mehr grau als schwarz nicht so wie Andrej es von der Ferne gesehen hatte. Sein schneeweißer Schimmel schnaubte nervös und tänzelte auf der stelle. Auf seiner Stirn sah man einen pechschwarzen Stern. So etwas war für Andrej neu. Noch nie hatte er gesehen das ein Schimmel einen Stern auf der Stirn hatte. Er runzelte die Stirn. Seltsame Reiter, dachte er. Der Anführer zog stark an den Zügeln sodass Schaum aus den Mund des Pferdes tropfte. Andrej sah in das Steppengras dort wo der Schaum hintropfte. Es färbte sich rot. Blut, schoss es ihn durch den Kopf. Ihm wurde übel und er hätte sich bestimmt übergeben wenn er nicht irgendwo andres hingeschaut hätte. Sein Blick war wieder zu den Nadelwald gewandert. Er sah die Eschen, die Kiefern und seine Lieblingsbäume die Nordtanne mit ihren blau-grauen Nadeln. Die Nadeln, die selbe Farbe hatten wie sein Haar. Während die anderen Nadelbäume grün waren wie seine Augen. Er wusste nie warum er gerade die Nordtanne so schön fand. Vielleicht lag es daran das er immer sich mit ihr verglich. Zwar war sie nur eine Baumart doch Andrej glaubte daran das er irgendetwas mit ihr gemeinsam hatte. Bis heute wusste er nicht woran es lag. Lag es vielleicht an der Standfestigkeit dieser Baumart oder doch an der Schönheit. Für ihn blieb es ein Rätsel. Es gab Tage da glaube er dieses Rätsel zu lösen und manchmal auch das er es nie schaffen würde es zu verstehen. Sein Blick wanderte weiter. In der Ferne stand immer noch die Rentierherde und graste friedlich vor sich in. Ob sie die Reiter gesehen oder gehört hatten? Eigentlich war Andrej sich sicher das die Rentiere sie bemerkt hatten und normalerweise hätten sie bestimmt das weite gesucht doch komischerweise blieben sie dort wo sie waren. Irgendetwas stimmte sowieso heute nicht doch das war ihn jetzt auch egal. Seufzend glitt sein Blick zu den Anführer. Er hatte begonnen ihn zu mustern doch er hielt inne als er merkte das Andrej ihn anschaute. Kurz begegneten sich die Blicke ehe der Junge sich wieder umsah. Andrej blickte nach hinten. Der Kreis war immer noch offen. Hörten die Männer überhaupt auf den Befehl des Anführers? Also er hätte es sofort getan. Für ihn war nämlich der Mann ein furchteinflößender und ein Naja eben ein Anführer. Nicht nur so ein Reiter wie man ihn überall antreffen konnte. Mit der Zeit fing er an den Mann einen Namen zu geben. Er nannte ihn Juht. Sein Vater hatte diesen Namen schon oft gesagt und er bedeutete soviel wie Anführer. Nie hatte er erwähnt wer so hieß oder woher der Name kam doch in Andrej war er ein besonderes Wort. Juhts Augen ruhten jetzt voll und ganz auf ihn wie als hätte er irgendetwas besonderes an sich. In Andrej wuchs die Wut. Warum starrten sie ihn an? Was ist so besonders an einen Samojeden jungen der eigentlich auf der Jagd war, bis ein paar Reiter ihn die Beute vertrieben haben? Juht machte ein paar Bewegungen mit der hand und wies dabei auf sich und seine Reiter dann schirmte er seine Augen ab und es sah so aus als würde er etwas suchen aber es nicht finden. Auf Andrej Gesicht bildete sich ein Lächeln und dann fing er an lauthals loszulachen. Die Männer starrten ihn jetzt noch eindringlicher an und fragten sich wahrscheinlich was in den Jungen gefahren war. Wollten die Reiter ihn zeigen was sie so hoch in den Norden zu suchen hatten? Es waren Russen und Moskau lag mindestens einen zehn Tagesritt von hier entfernt. So hatte es ihn sein Vater zumindest immer gesagt. Dazu musste man durch das Ural-Gebirge und das war schon schlimm genug. Aber eins stand fest die Reiter suchten etwas. Andrej fing an sich wieder zu beruhigen und sein lachen verklang in der weite des Tals. Die Rentiere waren jetzt aufgeschreckt und sprangen über die weiten Hügel davon. Ihre Blicke waren verschreckt als sie das weite suchten. Aber irgendwie war das Andrej egal. Zwar entging ihn die Chance jetzt noch ein Rentier zu erlegen doch die Männer waren ihn viel wichtiger. Ihm war es egal ob sie ihn die Beute vertrieben hatten und das er mit nichts nach Hause zurückkehren würde. Andrej erhob die Stimme: “Ich verstehe euch, Juht.” Sofort bis er sich auf die Zunge. Er hatte jemanden einfach einen Namen gegeben. Sein Vater hätte ihn den Hals umgedreht wenn er davon erfahren würde. Verlegend trat er von einer Stelle auf die andere und senkte den Kopf. Zwar hatte Andrej in einen guten russisch gesprochen doch er hatte den Namen verwendet denn er im Kopf hatte. Er fing an das braune Steppengras zu mustern. Es war Strohfarben und war sehr trocken denn seid Tagen hatte es nicht geregnet. Ein grummeln ließ sein Blick nach oben fahren. Donner schoss es ihn durch den Kopf Der Himmel hatte sich dunkelviolett gefärbt und es zuckten Blitze über den gesamten Himmel. Es würde bald anfangen zu regnen und er sehnte sich nach den trockenen Zelt seiner Familie. Die Reiter waren den Blick gefolgt und starrten jetzt voller entsetzen zum Himmel hinauf. “Wie hast du mich genannt? Juht?”. Die Stimme des Anführers riss ihn aus seinen Gedanken. Andrejs Blick glitt wieder zu Boden dort wo das Steppengras wuchs. Er wollte Juht nicht ansehen denn er schämte sich dafür wie er ihn genannt hatte. Doch dann fand er die Stimme wieder. Er neigte noch etwas tiefer den Kopf. “Ja, ich habe dich Juht genannt. Es tut mir leid.” Andrej merkte den Blick der auf ihn gerichtet war. Es war der Blick des Anführers. Er traute sich nicht den Kopf zu heben um ihn anzuschauen denn er hatte Angst. Vor den Tot, vor den Mann und vor allem vor das Respekt einflössende Gesicht des Russen. Er schluckte und wusste mit einen Mal das er sich der Angst stellen musste. Entschlossen hob er den Kopf und blickte geradewegs in die himmelblauen Augen des Anführers. In seinen Blick lag stolz und mut zugleich. Doch Andrej machte das keine Angst. Er wollte mutig sein. Wie sein Vater der vor vielen langen Jahren für die Russen gekämpft hatte. Doch das war lange her. Er wollte sich nicht unterkriegen lassen von diesen Mann der so Respekt einflössend war. Jeder normale Mensch hätte die ganze Zeit den Kopf gesenkt doch Andrej wollte das nicht. Er atmete tief ein und machte sich auf alles gefasst was passieren würde. “Woher kennst du dieses Wort? Und wie heißt du?,” fragte er interessiert. “Das geht euch eigentlich nichts an aber ihr scheint etwas zu suchen. Ihr verratet mir was ihr sucht und dann beantworte ich euere Fragen,” sagte Andrej so ruhig wie er nur konnte. Doch er biss sich sofort wieder auf die Zunge. Wie konnte er nur so unverschämt sein? Er musste bei der Sache bleiben und die hieß hier so schnell wie möglich zu verschwinden. “In Ordnung. Wir suchen einen Mann”, antwortete der Anführer barsch und sah ihn jetzt noch eindringlicher an als zuvor. Andrejs Mund wurde staubtrocken. Sie gingen darauf ein. Für einen Moment stieg freute in ihn auf. Doch für was würde das gut sein wenn er tot im Steppengras liegen würde? Er war mal wieder ganz falsch an die Sache herangegangen und dafür hätte er sich gerne ein Messer in die Brust gerammt. Sein Vater sagte es doch immer: “Du gehst ganz falsch an die Sache heran. Denke bevor du handelst.” Doch Andrej musste antworten. “Ich heiße Andrej aber meine Familie nennt mich Salumets. Juht sagt mein Vater oft vor sich hin.” Der Donner ertönte laut in der Ferne. Die Pferde scheuten und hätten reiß ausgenommen wenn die Reiter sie nicht gebremst hätten. Der Anführer erhob wieder die Stimme: “Kannst du mich zu ihn bringen, Salumets?” Andrej schwankte für einen Moment doch wenn sie etwas böses vorhatten hätte er es bestimmt jetzt schon gemerkt. Nach kurzen Zögern nickte der Junge und rief mit einen lauten Pfiff sein Pferd. Grigo kam schneller als erwartet und die Reiter starrten mit offenen Mündern den schönen Fuchs entgegen. Andrej schwang sich in den Sattel der gepolstert mit Rentierfell war und trieb ihn an in der Hoffnung endlich nach Hause zu kommen.
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BeitragThema: Re: Andrejs Geschichte   Andrejs Geschichte EmptyMo Apr 11, 2011 8:04 pm

toooollll
schreib weiter <3
will wissen was passiert *-*
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BeitragThema: Re: Andrejs Geschichte   Andrejs Geschichte EmptyDi Apr 12, 2011 6:45 pm

Drittens

Der Regen prasselte auf die Reiter nieder die sich einen Weg durch das Tal suchten. Immer wieder sah man an den nachtschwarzen Himmel Blitze zucken und in der Ferne hörte man laut den Donner der durch die weiten Sibiriens halte wie ein Echo in den Bergen. Immer öfters sah man die Pferde scheuen vor Schreck nur der Fuchs von Andrej schien vor nichts und niemanden Angst zu haben. Stolz und edel schritt er neben den anderen Pferden her wie als wäre Grigo ein König. Der König der Pferde, war es Andrej oft durch den Kopf gegangen. So edel und stolz war er. Furchtsam und mutig noch dazu. Manchmal beneidete der Junge sein Pferd. Er war nie so gewesen wie sein Pferd und mutig war der Samojede nicht ehr töricht. So beschrieb ihn sein Vater. Oft kränkte ihn das und immer wieder nahm er sich vor sich zu ändern doch das war nicht so einfach für ihn. Andrej zog den Mantel, der vom Regen durchweicht war enger um sich. Fröstelnd saß er auf Grigo. Anfangs hatte er gedacht das, das Gewitter warm wäre doch das war nicht der Fall. Der Regen war kalt und roch für den Jungen nach Schnee. Der Winter hatte sich lange Zeit gelassen doch jetzt würde er kommen. Da war sich der Junge sicher. Bald. Fast hoffte er es schon. Zwar war es kalt doch der Winter gefiel ihn wie keine andere Jahreszeit es je getan hatte. Die schneebedeckten Hänge, die Bäume mit Schnee überstreut und die warmen Abende im Zelt seiner Familie, alles schien so wunderbar zu sein. Ganz anders als die anderen Jahreszeiten. Im Frühling lag meistens noch Schnee vom Winter der sich so langsam wie eine Schnecke schmolz. Wenn es dann endlich etwas wärmer wurde dann ging es mehr auf den Sommer zu und der war so brütend heiß wie kochendes Wasser in einen Kessel über den Herd. Der Herbst war stürmisch. Regen und Gewitter peitschten über das Land. Die Blätter wären bunt und wenn man im Spätherbst durch den Wald ging oder ritt sah man nur kahle Stämme. Nur bei den Nadelbäumen die Andrej so liebte blieb alles beim gleichen. Ein Grinsen huschte kurz über sein Gesicht. Zwar wusste er selber nicht warum doch sein leben war so schön hier draußen. Doch manchmal wenn Andrej mit seiner Familie im Zelt hockte und sich Geschichten erzählte da sehnte der Junge sich oft nach Abenteuer. Nach Kämpfen. Heldenhaften Schlachten und magischen Wundern. Zwar hatte er keine Ahnung wie eine Schlacht zustande kommt doch er wusste das gekämpft wird. Männer die verbittert mit Schwertern kämpften aber auch welche die starben. Wieder jagte Andrej ein Schauer den Rücken hinunter. Er wollte nicht fallen. Zum ersten mal wurde ihn bewusst wie wertvoll doch so ein Leben war. Man konnte sterben doch dann.. Ja, was war dann? Zwar glaubten die Samojeden an Götter und in Geschichten hieß es das man als Wasser wiedergeboren wurde um dann für alle Ewigkeit im Meer zu sein doch für Andrej waren es ehr Märchen. Was bedeutet Ewigkeit?, hatte er oft seinen Vater gefragt. Der Mann hatte darauf sich nur an seinen bartlosen Kinn gerieben und den eigenen Sohn lange angeschaut. In der Zeit hatte sich Andrej schon gefragt ob sein Vater selbst die Antwort nicht wusste. Doch nach langen überlegen kam dann schließlich doch ein Satz aus ihn heraus. Für alle Ewigkeit bedeutet für immer, hatte der Mann gesagt. Dem Jungen war oft dieser Satz durch den Kopf gegangen. Für Immer. Wie lange war für Immer? Eine Ewigkeit. Tage, Wochen, Monate und sogar Jahre. Aber wer sagt das die Geschichten immer gleich wahr sein würden. Vielleicht würde er doch als was anderes wieder kommen auf dieser Erde. Vielleicht als Tier. Ein Pferd vielleicht. So wie Grigo. Frei und wild. Edel und stolz. So wollte er sein. Nicht als Wasser. Ihm schien es das Wasser so langweilig war. Doch es war notwendig. Für Mensch und Tier. Vielleicht ist es doch nicht so schlimm Wasser zu sein. Schnell riss er sich aus den Gedanken. Sie ritten gerade durch den dichten Nadelwald. Seine Lieblingsbäume. Wieder grinste er breit. Doch als er sich zu den anderen Männern umsah bemerkte er den ängstlichen Blick auf ihren Gesichtern. Selbst der Anführer den Andrej für mutig und nicht ängstlich hielt schaute sich immer wieder beunruhigt um. Was hatten die nur? Das war doch nur ein normaler Wald, oder? Vielleicht warteten Gegner hinter jeden Baum und die Reiter machten sich nur Kampfbereit. Waren es Mongolen? Im Sommer war ein Trupp von ihnen bis zu den Zelt von Andrejs Familie vorgedrungen und sie hatten alle Hände voll zu tun um sie abzuwehren. Es hatte lange gedauert und Andrej hatte zahlreiche Wunden von den Kämpfen davongetragen. Aber er hatte getötet. Fast hatte es ihn schon Spaß gemacht. Die Männer mit Schwert und Bogen zu erlegen doch dann kam ihn in den Sinn das sie auch nur Menschen waren. Menschen mit Familie, Freunde und Bekannte. Während sein Vater einfach zu stach hatte Andrej oft überlegt wie wohl die Geschichte jener Männer war die er tötete. Hart musste er schlucken um die üblen Gedanken von ihm vorzuhalten. Pfeifend zog er die Luft ein. Der Regen prasselte immer noch auf ihn nieder. Es war eisig. Doch der dichte Nadelwald wo alles fast Dunkel vor ihnen lag lichtete sich und vor den Männern tauchte der Berg mit der Höhle auf. Neben der Höhle lag das Zelt aus Renntierhäuten und aus diesen Zelt trieb sanft der Rauch Richtung Berggipfel. Ein Gefühl überkam ihn so schnell das er fast vom Pferd gefallen wären. Er fühlte die Geborgenheit tief in sich aufsteigen. Endlich, Andrej war daheim.
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